Diese spannende Frage ist in Friesach zur Realität geworden. Im Süden der Stadt errichten Handwerker auf einem felsigen Hügel im Wald eine neue Burg mit alten Methoden. Steinmetze bearbeiten große Steinblöcke, der Schmied entfacht das Feuer mittels handbetriebenen Blasebalg, Pferdefuhrwerke transportieren das Baumaterial, zwei Männer kurbeln an einer Haspel und heben mit dem aus Holz gezimmerter Kran schwere Lasten in die Höhe, Steinsetzer und Mörtelmischer lassen das imposante Mauerwerk des zukünftigen Wohnturmes der Burg in die Höhe wachsen. Im Grunde genommen Szenen wie aus einem Mittelalterfilm – hier aber live erlebbar.
Eine Baustelle ohne den Lärm von Motoren, ohne Elektrizität und ohne Hektik. Umgeben vom immergrünen Fichtenwald wird in den Bauhütten am Fuße des Hügels emsig am Burgbau gewerkelt. Als Baustoffe dienen lediglich Holz, Stein, Kalk, Sand und Wasser. Experten entdecken altes Wissen, das man früher nur mündlich weitergab, und wenden es in der Praxis an.
Friesach ist der ideale Schauplatz für dieses historische Experiment. Als ehemalige Residenz der Erzbischöfe von Salzburg war die Stadt im Mittelalter wirtschaftlich und kulturell eine der bedeutendsten Siedlungen im innerösterreichischen Raum. Silberbergbau und Einnahmen aus dem Fernhandel verhalfen dem Ort zu einer regen Bautätigkeit. Drei Burgen und die Stadtbefestigungsanlage mit dem wasserführenden Stadtgraben sind bis heute erhalten.
Ein Besuch der Burg ist nur mit einer Führung möglich! Montag ist generell Ruhetag.
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TIPP:
Der Burgenwanderweg verbindet die historische Stadt mit der neu zu errichtenden Burg.