Der Laurenziweg in Brückl
Seit über 1.000 Jahren thront das Steinkirchlein St. Lorenzen am Johannserberg hoch über Brückl. Schon unsere vorchristlichen Ahnen erkannten die Energie dieser Lage als mystischen Kraftort. Er ist das Ziel des 3,5 Kilometer langen „Laurenziweges“, der mitten im Ort, vor der Pfarrkirche St. Johann in Brückl, seinen Ausgang nimmt.
Römerstein an Fassade
Rund um die Pfarrkirche finden sich Bezüge zu der für das gesamte Görtschitztal so wichtigen Römerzeit. Der Römerstein, der die Fassade des Pfarrhauses ziert, ist ein erhaltener Giebel eines römerzeitlichen Grabbaus, der die Büsten zweier Ehepaare zeigt. Und am Römerbrunnen vor der Kirche, einem Brunntrog aus italienischem Stein, befindet sich eine Gedenktafel zum einstigen Handel zwischen Kelten und Römern in der Region. Von diesen steinernen Zeugen der Römerzeit bestärkt startet die Kurzwanderung südwärts die St. Johanner Straße und den Römerweg entlang bis zum Kreuzweg.
Herrliche Talblicke
Bergauf – entlang von Siedlungen und durch friedvolle, schattige Waldstücke – werden Wanderer immer wieder mit herrlichen Talblicken für die zurückgelegten Höhenmeter belohnt. Bis zu jener Anhöhe, von wo ein Marterl am Straßenrand schon gut sichtbar wird. Es weist den Laurenzi-Pilgern den Weg über die Wiese hin zum uralten Steinkircherl. Stolz verharrt sie hier, die Mutterkirche Kärntens, als stummer Zeuge längst vergangener Zeiten.
Hier lässt sich’s verweilen, der Blick darf schweifen, die Gedanken gehen nach dem Wandern spazieren. Bis man gut mit frischer Kraft aufgetankt den Rückweg ins Tal antritt.