Museenvielfalt im Görtschitztal
Mit seiner jahrtausendealten Geschichte ist das Görtschitztal eigentlich ein einziges, großes Freilichtmuseum. Insofern nur folgerichtig, dass das kleine Tal zwischen Krappfeld und Lavanttal eine überraschend hohe Museumsdichte aufweist. Die Vergangenheit als Bergbau- und Eisengewinnungsgebiet wird heute sehr lebendig im Schmiede- und Schlossereimuseum in der Lölling sowie im Schaubergwerk und der Mineralienschau in Knappenberg dargestellt. Ebendort hat sich auch ein Puppenmuseum zu den Sehenswürdigkeiten gesellt, womit für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.
Heinrich-Harrer-Museum
Bahnhofstraße 12, 9375 Hüttenberg
tourismus@huettenberg.at
www.huettenberg.at
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag und Feiertag von 11.00 – 17.00 Uhr (Montag – Mittwoch geschlossen)
Der gebürtige Hüttenberger Prof. Heinrich Harrer wurde bekannt als Bergsteiger, Sportler, Forscher, Geograph und Schriftsteller. Seine zahlreichen Reisen führten Ihn unter anderem nach Tibet, Afrika, Borneo sowie Südamerika. In Tibet verbrachte Heinrich Harrer sieben Jahre und wurde Freund und Berater seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama von Tibet. Im Heinrich Harrer Museum sind an die 5000 Exponate von Harrers Reisen ausgestellt. Im angeschlossenen Tibetshop findet man kleine Kostbarkeiten zum mitnehmen. Und wer dann noch ganz ins Tibet-Feeling eintauchen möchte, begeht den tibetischen Gebetspfad („Lingkor“) im Fels gleich gegenüber des Museums.
Schaubergwerk, Mineralien, Puppenschau
Knappenberg 32, 9376 Knappenberg
+43 (0) 4263/8108 30
tourismus@huettenberg.at
www.huettenberg.at
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag und Feiertag von 11.00 – 17.00 Uhr (Montag – Mittwoch geschlossen)
Drei Museen mit verschiedenen Themenschwerpunkten auf kleinstem Raum! Im Knappenberger naturbelassenen Erbstollen aus dem Jahr 1567 wird Ihnen im Rahmen einer Führung die Welt der Knappen und die harte Arbeit unter Tage näher gebracht. Knappenberg ist zudem der drittgrößte Mineralienfundort der Welt und in einer großen Mineralienschau werden ca. 200 farbenprächtige Mineralien ausgestellt. Ein liebevoll gestaltetes Puppenmuseum der Klagenfurterin Helga Riedel befindet sich ebenfalls an diesem Standort. Führungen gibt’s täglich um 11, 14 und 16 h sowie auf Voranmeldung für Gruppen. Vor Ort befindet sich auch ein Museumsshop und Gastronomie.
Museum für Quellenkultur
Museum für Quellenkultur im Talmuseum Lachitzhof
9373 Klein St. Paul
Öffnungszeiten: Juli bis Oktober, immer sonntags von 14 bis 18 Uhr
Im altehrwürdigen Lachnitzhof in Klein St. Paul, gleich neben dem Lauf der Görtschitz, treffen die jahrtausendealte Geschichte des Tales und deren künstlerische Spiegelung direkt aufeinander. Der Künstler Werner Hofmeister hat das Talmuseum mit seinen historischen Relikten aus vielen Epochen übernommen – und um seine eigene künstlerische Auseinandersetzung damit vervollständigt. So ist ein Ort entstanden, in dem Vergangenheit und Gegenwart, Fakt und Interpretation ineinanderfließen. Der Anspruch des Künstlers, Bezüge zur Geschichte, den Geschichten oder der Landschaft des Görtschitztales herzustellen, begleitet den Besucher durch das ganze Museumsareal, auch im außen gelegenen Skulpturenpark.
Führungen, spezielle Bildungsangebote für Schulklassen, Lehrlinge und Erwachsene, differenziert nach Alter und Interessen sowie weitere Informationen: werner.hofmeister@qnstort.at
Schmiede- und Schlossereimuseum
Landgasthof Neugebauer, Graben 6, 9335 Lölling
+43-4263 407
www.landgasthof-neugebauer.at
Öffnungszeiten: täglich, bei Interesse im Landgasthof Neugebauer melden.
Dieses kleine Privatmuseum war einst die 1845 erbaute Schmiede- und Schlossereiwerkstätte, die bis zur Auflassung der Roheisen-Erzeugung in Lölling 1899 einen Teil des Bergbau- und Hüttenbetriebes war. Es erzählt in drei Gewölberäumen von der einst großen Bedeutung des Eisens und der montanistischen Betriebe im Tal. Die Besucher tauchen ein in die Werkstattatmosphäre eines Hufschmieds und stoßen dabei auf echte Raritäten – wie das derzeit offenbar österreichweit einzige erhaltene „Wacklergebläse“. Fotografien anderer Schmieden aus der jüngeren Vergangenheit komplettieren den Besuch im Schmiede- und Schlossereimuseum Lölling.