Das Krainer Steinschaf ist eine uralte Rasse, dessen Bestehen schon seit einiger Zeit vom Aussterben bedroht ist. Noch ein Grund mehr, warum es zwischen Claudia Sackl und den eleganten Paarhufern quasi Liebe auf den ersten Blick war. „Vielfalt und Individualität sind wohl die Schlagwörter, die auf die Schafrasse zutreffen“, berichtet die Bio-Bäuerin, die den Steinerhof in Zeltschach 2019 von ihrem Onkel übernehmen durfte. Schon bald stand der Entschluss, von Mutterkuhhaltung auf eine Bio-Schafzucht umzustellen. Eigentlich kommt Claudia aus Villach: „Doch der Bezug zum großelterlichen Betrieb hat mich schon bald nach der Matura an der Agrar-HAK in Althofen auf den Steinerhof gebracht.“
Es gibt mehrere Theorien, woher der Name der widerstandsfähigen Schafe kommen soll. Eine besagt, dass die Bezeichnung auf die Tatsache zurückgeht, dass sich die Schafe während des Sommers ihre Nahrung an steinigen, kaum bewachsenen Hängen des Hochgebirges suchen müssen. Einer anderen Theorie nach bezieht sich die Bezeichnung „Steinschaf“ auf das geographische Gebiet der „Steiner Alpen“, einem Gebirgszug im Grenzgebiet von Kärnten und Slowenien. „Traditionell wurden die Tiere als Milchschafe gehalten.“ Doch auch das feinfaserige, fettarme Fleisch ist von besonderer Qualität und besitzt ein feinwürziges, dezentes Aroma und einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. „Voraussetzung dafür sind hochwertiges Futter und artgerechte Haltungsbedingungen.“ Und genau diese Parameter erfüllt der Steinerhof in Perfektion.
Jedes Lamm wird am Steinerhof, dessen Stallgebäude komplett saniert und sozusagen „schafsicher“ gemacht wurde, bis zu 12 Monate alt. Fressen tun die zotteligen Gesellen dabei vorwiegend Heu und Gras, was für ein langsames Wachstum sorgt – Slow Food in Reinkultur also.
Was die Verarbeitung betrifft, besteht seit mehreren Jahren eine Kooperation mit zwei weiteren Vorzeigebetrieben. Geschlachtet werden die Tiere stressfrei am Naturhof Kerschbaumer in Friesach. Die Verarbeitung erfolgt, neben der Direktvermarktung, bei 2-Haubenkoch Leo Suppan im Restaurant Leiten in Karnburg, der auch mit Meisterhand Halbfertigprodukte im Glas wie Ragout, Beuschel oder Ragù Bolognese herstellt.
„Ein weiterer Schwerpunkt liegt jedoch auf der Zucht.“ Damit soll sichergestellt werden, dass sich noch mehr Betriebe für das uralte Bergschaf begeistern und dessen Erhalt, im Sinne der Vielfalt, noch lange sicherstellen.
Lammfleisch wieder entdeckt – der Steinerhof-Kochkurs
Lamm ist gesund, schmackhaft und absolut am Puls der Zeit. Erleben Sie gemeinsam mit 2-Hauben-Koch Leo Suppan im Restaurant Leiten, welche Köstlichkeiten sich aus dem Bio-Lammfleisch vom Steinerhof zaubern lassen.
Ablauf:
- Begrüßung der Gäste, Willkommensgetränk
- Besprechung des Ablaufs
- Start des Kochkurses
- Gemeinsames Essen und Verkosten der selbstgemachten Spezialitäten
- 1 Getränk inklusive
Dauer: 4 bis 5 Stunden
Preis: 135,- € pro Person
Teilnehmeranzahl: 4 bis 8 Personen
Ort: Restaurant Leiten am Weingut Karnburg, Leiten 6, 9063 Klagenfurt am Wörthersee
Termin:
22. Oktober 2024, 15:00 Uhr – Anmeldung bitte bis 15. Oktober 2024, 12:00 Uhr